Welkerschrein für den heiligen Bruder Konrad – Ein herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender!
Als die Liebfrauenkirche nach dem Zweiten Weltkrieg 1954 mit viel Mühe und Arbeit wieder errichtet worden war, wollten die Gemeinde und die Klostergemeinschaft einen besonderen franziskanischen Akzent setzen.
Im linken Seitenschiff, wo heute der Kreuzaltar aufgestellt ist, wurde der Altar des Dritten Ordens des heiligen Franziskus geweiht. Er zeigte in der Mitte den Heiligen Franziskus, links von ihm war als Patronin des Dritten Ordens die Heilige Elisabeth und rechts der Heilige Br. Konrad.
Als besonderes Stück gestaltete der Kunstschmied Albert Welker einen Schrein für den heiligen Bruder Konrad. Der Schrein ist aus Silber geschmiedet und steht auf Füßen aus Bergkristall. Auf der Vorderseite zeigt Welker zwei charakteristische Szenen aus dem Leben Br. Konrads: auf der einen Hälfte betet
er vor dem Gnadenbild der Muttergottes in Altötting und auf der anderen gibt er Bettlern eine Mahlzeit. Hier zeigt sich in aller Schlichtheit das Leben Br. Konrads und auch das, was das Leben der Kapuziner ausmachen soll. Zwischen Aktion und Kontemplation, zwischen der Arbeit für andere und dem stillen Gebet und der Zwiesprache mit Gott bewegt es sich. Und in diesen beiden Polen findet es Kraft und Sinn.
In der Mitte des Reliquienkastens, eingefasst von gestifteten Schmuckstücken, befindet sich ein Schauglas, dahinter die Reliquie des heiligen Br. Konrad. Der Schrein wird von einem sogenannten Bekrönungskreuz, das in der Mitte angebracht ist, beschlossen. Welker hat mit diesem Schrein in der strengen Formsprache der 50er Jahre ein kleines Kunstwerk
geschaffen.
2024, 90 Jahre nach der Heiligsprechung Br. Konrads und 70 Jahre nach dem Wiederaufbau der Liebfrauenkirche, kommt der Schrein wieder zurück in die Kirche: nicht auf den verschwundenen Altar des Dritten Ordens, sondern rechts beim Anna-Selbdritt-Altar.
Wir Kapuziner danken den vielen Spendern und Spenderinnen hier an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich, dass wir den Schrein Markus Engert, Gold- und Silberschmied aus Würzburg, zur fachmännischen Restauration übergeben konnten. Ohne Ihr Zutun hätte der Schrein nicht in neuer Schönheit in der Kirche für alle zugänglich gemacht werden können.
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