Bruder Paulus Terwitte erhält Bundesverdienstkreuz

Br. Paulus im Frankfurter Römer

Kapuziner wird für die Arbeit zum Wohle von Obdachlosen ausgezeichnet.

Bruder Paulus erhält das Bundesverdienstkreuz als Vorstand der Franziskustreff-Stiftung für seine Arbeit mit obdachlosen Menschen. Er ist Vorstand der Franziskustreff-Stiftung und engagiert sich mit seinenMitarbeitern schon lange für obdachlose Menschen. Er wird damit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für seine Arbeit zum Wohle von Obdachlosen und Menschen mit geringem Einkommen ausgezeichnet.

 

Große Ehrung für Br. Paulus Terwitte: Der Kapuziner, der im Kapuzinerkloster in Frankfurt am Main lebt und arbeitet, ist von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Die öffentliche Verleihung des Ordens durch den Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier, findet zu einem späteren Zeitpunkt statt, sobald es die Corona-Lage wieder zulässt. „Ich gratuliere herzlich und verbinde damit meinen Dank für die verdienstvolle Arbeit zum Wohle und im Interesse von Obdachlosen und Menschen mit geringem Einkommen“, beglückwünscht Ministerpräsident Bouffier den 61-jährigen Ordensmann. Mit der Verleihung des Verdienstordens ehrt der Staat herausragende persönliche Leistungen für das Gemeinwohl.
 
Paulus Terwitte setzt sich seit vielen Jahren für Menschen am Rande der Gesellschaft ein. Zurzeit kümmert er sich als Vorstandsvorsitzender um die Franziskustreff-Stiftung in Frankfurt am Main. Die Stiftung wurde von der Deutschen Kapuzinerprovinz für die Armenspeisung in der Frankfurter Innenstadt gegründet und ist Träger des Franziskustreffs, in dem täglich bis zu 160 Obdachlose ein Frühstück erhalten. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung“, sagt Bruder Paulus. „Das Bundesverdienstkreuz ist eine Auszeichnung für alle, die mit mir verbunden obdachlosen Menschen Hilfe und Begleitung sind, damit sie einen Schritt nach vorn auf dem Weg zurück in die Gesellschaft machen können.“
 
Für Bruder Paulus ist die Auszeichnung zusätzliche Motivation, weiterzumachen. „Mir ist es ein Anliegen, dass wir obdachlose Menschen in direkte Mietverträge bringen können“, sagt er. Außerdem wünscht sich der Kapuziner eine Krankenstation für obdachlose Menschen in Frankfurt am Main. Und er hat noch weitere Pläne: „Ich möchte junge Menschen in der Schule darauf vorbereiten, dass es bei ihnen selbst oder im Bekanntenkreis zu sozialer Not kommen kann. Sie sollen durch Unterrichtspakete, die ich entwickeln will, lernen, welche Möglichkeiten es gibt, den sozialen Abstieg aufzufangen“.
 
Paulus Terwitte wurde 1959 in Stadtlohn/Westfalen geboren und trat 1978 in den Kapuzinerorden ein. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Münster und Graz wurde er 1985 zum Priester geweiht. Seitdem hat der Kapuziner unterschiedliche Leitungsfunktionen in der Deutschen Kapuzinerprovinz inne – etwa in Gera, Stühlingen, Dieburg oder Frankfurt. Bruder Paulus ist Redner und Referent zu Fragen der Ethik und Autor zahlreicher Bücher. Vielen ist er aus Funk und Fernsehen bekannt, da er jahrelang einen Politik-Talk moderierte und auch den ZDF-Fernsehgottesdienst gestaltete.
 
Der Provinzial der deutschen Kapuziner, Christophorus Goedereis, freut sich sehr über die Auszeichnung von Paulus Terwitte. „Ich gratuliere meinem Mitbruder von Herzen zu dieser großen Ehrung. Gleichzeitig sage ich all denen Vergelt’s Gott, die gemeinsam mit Bruder Paulus Tag für Tag ihren Dienst an den Menschen tun, die mitten in der Frankfurter City zu uns kommen.“
 
Der Franziskustreff liegt ihm besonders am Herzen
 
Das Foto zeigt Bruder Paulus im Frankfurter Römer anlässlich der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt 2019.